Ein Rezept, Omas Geheimnis

Ich hatte meinen Großeltern in Bulgarien nichts von meinem Besuch erzählt, deshalb bin ich einfach in deren Alltag geplatzt und habe sie (zum Glück sehr positiv) überrascht. Nach dem ersten gemeinsamen Abend, vielen Erzählungen und wenig Schlaf, wurde ich am nächsten Morgen von einem altbekannten Duft geweckt. Milinki! Meine Oma ist die absolute Milinki-Meisterin und konnte nicht anders, als sich in den frühen Morgenstunden in die Küche zu stellen und zu backen. Milinki werden nicht mal einfach so zubereitet, aber offensichtlich war mein Besuch ein passender Anlass und ich habe mich wahnsinnig gefreut! Es handelt sich um eine Art herzhafte, superfluffige Buchteln. Die einzelnen rohen Teigkugeln werden jeweils mit Schafskäse gefüllt, nebeneinander in einem Blech gesammelt und gebacken. Und jetzt seht euch diese Pracht an!

Teig und Käse und eine Salzkruste on top. Wie kann das nur so lecker sein?! „Wie machst du das?“, frage ich jedes Mal, aber egal wie genau ich das Rezept kenne, auch wenn ich alle Schritte exakt einhalten würde – wie bei Oma wird es sowieso nicht. Ich werde trotzdem so bald wie möglich selbst probieren, Milinki zu backen. Vielleicht skype ich dabei wieder live mit Oma, dann stehen die Chancen auf Erfolg zumindest besser.

Bis dahin schwelge ich in Erinnerungen. Danke, Oma! ♥

Übrigens: Oma ist nicht nur Milinki-Meisterin, sondern auch Banitsa-Baronesse (Sorry, ich konnte nicht anders, #alliteration #spracheistsuper). Das sind meiner Meinung nach zwei der absolut besten Gebäcke Bulgariens. Banitsa ist ein Filoteiggebäck, das heißt, Teigröllchen oder Teigtaschen, das meist herzhaft gefüllt ist. Wenn ihr euch beispielsweise für eine Spinat-Feta-Füllung interessiert, empfehle ich euch dieses Rezept von Oma.