von Alexandra Ianakova
Um Schnellrestaurants und bekannte Ketten habe ich einen großen Bogen gemacht. Dafür hat uns mein Cousin zu hervorragenden Cafés geführt und uns damit einen Ausschnitt aus Kaliforniens Kulinarik gezeigt. Es gibt mit Sicherheit viele andere, vielleicht auch bessere Orte zum Schlemmen. Die folgenden gehören schlichtweg zu einer persönlichen Auswahl, die ich guten Gewissens weiterempfehlen kann.
Tartine Bakery
Vor der ersten Bäckerei in San Francisco, die nach Meinung meines Cousins ein Muss ist, stehen bei unserer Ankunft etwa 30 Menschen Schlange. 11 Uhr vormittags und mit leerem Magen bin ich ehrlich gesagt etwas skeptisch, ob sich das Warten lohnt. Das vielleicht beste Brot der Welt soll es hier in der Tartine Bakery geben, Anwohner bestellen Gebäck im Voraus und die Croissants seien die leckersten außerhalb Frankreichs. Große Töne für die Bäckerei an der Ecke. Tatsächlich wird Chad Robertson, Bäcker und Mitinhaber von Tartine, international hoch gelobt.
Nach längerer Wartezeit kaufen wir keinen der berühmten Brotlaibe – die sind zu der Uhrzeit sowieso schon ausverkauft – dafür unterschiedliche Sorten Croque Monsieur, riesige Cinnamon Buns und noch größere Croissants. Und Kaffee. Der wird allmählich wirklich nötig. Während die Geduld auf Null sinkt und die Vorfreude aufs Frühstück steigt, wird unsere Bestellung in eine große Papiertüte gepackt, mit der wir uns zwei Straßen weiter in den Dolores Park setzen. Werden meine Erwartungen erfüllt? Ja, durchaus. Croque Monsieur ist hier zwar kein Sandwich, sondern eine Scheibe überbackenes dunkles Brot, dafür aber eine sehr leckere mit grünem Spargel, (Schinken) und Käse. Und voilà – Croissant und Zimtschnecke könnten die besten sein, die ich je gegessen habe. Das Anstehen hat sich gelohnt!
Im Nachhinein habe ich übrigens ein sehr sympathisches Video entdeckt, in dem die Geschichte hinter dem berühmten Brot von Chad Robertson erzählt wird.
Carmel Bakery
Etwa zweieinhalb Stunden von San Francisco entfernt liegt Carmel-by-the-Sea, eine hübsche 4000-Einwohner-Kleinstadt direkt am Pazifik. Neben Boutiquen und Galerien gibt es ganz wunderbare Cafés und Restaurants. Ich liebe Bäckereien, deshalb zieht mich die Carmel Bakery mit ihrem einladenden Schaufenster natürlich direkt an. Brezeln, Riesenmakronen, Biscotti, Wraps oder Rainbow Ice Cream. Hier gibt es alles, was mein Herz begehrt, hausgemacht und lecker! Ein Foto von Clint Eastwood schmückt die Wand der Backerei. Der Schauspieler war 1986 – 1988 Bürgermeister von Carmel.
Double Barrel Wine Bar
Wie die Rebellen gehen wir für ein Bierchen in die Double Barrel Wine Bar! Darf man ruhig machen, das Bier ist gut und die Snacks noch besser. Wir bestellen Süßkartoffel- und Basilikum-Parmesan-Pommes, Flat Bread und eine Schinken-Käse-Platte und lassen es uns bei Live-Jazz gut gehen. Was ein Leben! Die Bar hat ein unglaublich schönes Ambiente mit lauter süßen Sprüchen (über Wein) an den Wänden, einen tollen Innenhof mit Lichterketten (für mich immer ein Plus) und bequemen Sofas. Regelmäßig gibt es Live-Musik, im Innenraum steht ein Klavier. Für einen gemütlichen Abend würde ich sehr gerne wiederkommen. Die Bar befindet sich in Livermore.
Cafe Mec
Von Livermore geht es wieder zurück nach San Francisco. Nach einem langen Spaziergang durch die mitunter steilsten Straßen der Welt landen wir auf der Haight Street im Haight-Ashburry District. Der Stadteil wurde in den 1960ern als Hippieviertel bekannt und zeigt auch heute noch (oder wieder) deutliche Spuren der bunten Zeit. Es lohnt sich, die gesamte Haight Street einmal abzulaufen, durch die alternativen Musik- und Klamottenläden zu stöbern und einen Hauch des damaligen Summer of Love einzufangen. Auch wenn dieser vermutlich nicht in Ansätzen mit den 60ern zu vergleichen ist, mir gefällt der farbenfrohe Stadtteil sehr!
Das Cafe Mec entdecke ich zufällig. Ein unscheinbares Café, etwas abseits der Geschäfte. Und ein Volltreffer! Vor fast genau einem Jahr wurde es neben dem beliebten Central Haight Market eröffnet und ist nur ein paar Meter von dem Buena Vista Park entfernt, von dem wir eine tolle Aussicht auf die Stadt haben. Das Cafe Mec ist für mich der Inbegriff des „Cafés nebenan“. Klein, aber fein, superfreundlich und vollkommen ausreichend. Kaffee, Cappuccino und Espresso sind dazu noch allererste Sahne, genauso wie die Cookies. Ich muss unbedingt herausfinden, wie die Amerikaner ihre Kekse so unheimlich weich backen! In das Geschirr verliebe ich mich auf Anhieb und plane meine neue Kücheneinrichtung. Ich bin rundum zufrieden und empfehle das hübsche Café wärmstens!
Das sind also ein paar nette Orte zum Schlemmen in Kalifornien, speziell San Francisco und Umgebung. Schaut gern vorbei, wenn ihr mal da sein solltet. Schön wars!
Ich habe ein Jahr dort gelebt und danke dir sehr für die wunderbaren Spots, die mich gerade zurückgebracht haben!!! <3
Oh, das freut mich, sehr gern! 🙂 Das war sicher eine spannende Zeit! Wo genau hast du gelebt? 🙂
In Redlands, einer kleinen Stadt im Orange County. Am Ende bin ich die gesamte Küste hoch, San Diego, Newport, Huntington, Carmel (mein Favorit) und San Francisco. <3
Das klingt wunderbar! Carmel fand ich auch traumhaft schön! 🙂
Hab ein schönes Wochenende 🙂
Du auch!❤️
Ich war auch Anfang dieses Jahres in SF- ich hab sehr ähnliche Eindrücke gesammelt! Und PS deine Fotos sind echt klasse!!!
Danke dir, liebe Katharina! 🙂
Ich hoffe, du hattest auch eine tolle Zeit in dieser spannenden Stadt. 🙂
Toll, genau das wollte ich lesen und sehen – danke 🙂
Das freut mich 🙂 Sehr gern!
Mann kriegt nochmehr Lust auf essen,sehr appetitlich!!
Das stimmt! Jedes Mal, wenn ich so einen Beitrag verfasse, bekomme ich wieder Lust auf das gute Essen 😀
Werde ich!
Bin im September dort & sammel schon Tipps und Tricks überall. Danke dafür!
Stephanie
https://misshandginger.com
Oh super! Sehr gerne 🙂 Wie lange bleibst du da? Ganz viel Spaß und viele tolle Eindrücke! 🙂