von Max Weber
Für alles gibt es ein erstes Mal: das erste Mal Portugal, das erste Mal Hostel, das erste Mal Sechsbett-Schlafsaal. Und: das erste Mal Surfen.
Der Surfkurs war nicht zuletzt der Hauptgrund für meine Reise nach Ericeira. Die Westküste Portugals ist für ihre Surfspots berühmt. Von Anfänger bis Profi – für jeden ist eine Welle dabei. Surflehrer Miguel holt die Wiener und mich aus dem Hostel ab. Er sieht aus wie das Mensch gewordene Klischee, an Coolness kaum zu toppen. Aber in die Wetsuits geschält steigen wir auf der Skala zumindest schon mal ein wenig nach oben.
Nach kurzer Einweisung und Trockenübungen am Strand machen wir uns auf ins 17°C kalte Wasser. Neopren sei Dank ist das erträglich. „You can stand up here, you can stand up in the water. It’s easy“, sagt Miguel. Nichts leichter als das! Sein Job ist es, uns in die richtigen Wellen zu schubsen. „I push! I push!“, eines seiner Mantras.
Und siehe da: Die erste Welle und ich stehe auf dem Board. Wieder eine Sprosse höher auf der Coolness-Leiter. So geht das die nächsten zwei Stunden. „Back foot first! More to the front! Look to the Beach!”, ruft Miguel in Dauerschleife. Ich habe mir das Aufstehen schwieriger vorgestellt, schnell macht man Fortschritte. Noch dazu lernt man auch hier wieder Leute kennen. Zwei Mädels aus England fragen, ob wir das schon mal gemacht hätten. Stolz wie Oskar! Fazit nach Tag eins: Surfen macht Spaß! Und warum habe ich das nicht früher gemacht?!
Der Muskelkater am nächsten Tag ist hart. Surfen ist Ganzkörpertraining. Trotzdem geht es gleich weiter. Diesmal sind drei Neue mit im Kurs, Holländerinnen. Miguels Plan, wir sollten noch nicht selbst in die Wellen paddeln, scheint vergessen. „You guys paddle today. I will tell you which wave“, ruft er uns zu. Die Mädels schubst er.
Der Beweis – Im seichten Wasser kann man sich auch mal an Muscheln schneiden.
“Paddle, paddle, paddle!” Gar nicht so einfach, aber eine Welle kriege und stehe ich. Die Schwierigkeit ist, genügend Tempo aufzunehmen und im richtigen Moment aufzustehen. „First you gotta catch the wave. It’s easy“, sagt Miguel. Nach der Stunde fragen wir ihn, ob er ein Profi ist. „I am a pro instructor“, seine Antwort. Aha.
Nach zwei Stunden ist für mich schon Schluss. Am nächsten Tag fliege ich wieder nach Berlin, mit der Gewissheit, dass das nicht das letzte Mal war, dass ich auf dem Board stand. Nächstes Mal buche ich mehr Stunden!
Mehr Eindrücke von Max gibt es bei Instagram. Und hier könnt ihr lesen, was Portugal außer Surfergirls und -boys noch so hergibt.
Das album NecroPedoSadoMaso ist einfach das beste aus black metal… 29 gibt es nicht leugnen https://blackmetalde.wordpress.com/2015/12/26/necropedosadomaso-das-beste-aus-black-metal/