USA, Kalifornien, Yosemite National Park, Muir Wood
Es gibt viele Arten von Genuss. Während meines Urlaubs in und um San Francisco habe ich es mir kulinarisch ganz schön gut gehen lassen. Aber was wäre Speis ohne Trank? Kalifornien produziert von allen amerkanischen Staaten den meisten Wein und ist dafür international schon seit vielen Jahrzehten bekannt. Legendär ist die Weinprobe von 1976, die von dem britischen Weinhändler Steven Spurrier in Paris organisiert wurde. Eine Fachjury verkostete dabei blind Weine und kam zu einem überraschenden Ergebnis: Die kalifornischen Weine – Rot sowie Weiß – wurden höher bewertet als die französischen Konkurrenten. Frankreich war DAS Weinland, dementsprechend stellte das Ergebnis damals für viele einen Schock dar und veränderte gleichzeitig den Weinmarkt. Die ganze Geschichte wird übrigens sehr charmant im Film Bottle Shock dargestellt, mit Alan Rickman in der Rolle des Weinhändlers.
Napa Valley
Wer sich für Wein interessiert, sollte also der bekanntesten Weinregion Nordamerikas, dem Napa Valley, einen Besuch abstatten. Sie liegt etwa eineinhalb Autostunden nördlich von San Francisco entfernt und ist relativ eng geschnitten – 48 km lang und 2 bis 8 km breit. Das Tal ist neben Wein auch für seine malerische Landschaft berühmt und zieht jährlich beinahe 5 Millionen Besucher*innen an. Meier’s Weltreisen empfiehlt, ab März in die Region zu fahren, weil dann die Weinreben aus ihrer Winterruhe erwachen. Ein entsprechendes Angebot für eine Selbstfahrer-Rundreise von San Francisco bis San Diego oder L.A. findet ihr auf deren Seite.
Ich persönlich war nicht im Napa Valley, dafür auf zwei der bekanntesten Weingüter des Livermore Valleys östlich von San Francisco: Wente und Concannon Vineyards. Beide zeichnen sich durch eine über 130-jährige Geschichte aus, Wente Vineyards soll sogar das älteste, ununterbrochen als Familienunternehmen betriebene Weingut Kaliforniens sein. Viel verstehe ich nicht von Wein, aber nach eigener Einschätzung und der meiner Familie sagen wir: Oh ja, er schmeckt!
Yosemite National Park
Genuss heißt für mich aber auch, pure Natur auf sich wirken zu lassen. Das konnte ich in Kalifornien ebenso tun und möchte euch hier zwei beeindruckende Orte vorstellen.
1000 Meter hohe Granitfelsen, ein in drei Stufen und über 700 Meter fließender Wasserfall und ein atemberaubendes, durch Gletscher entstandenes Tal – das ist der Yosemite National Park. Aufgrund dieser Eigenschaften, aber auch wegen seiner Artenvielfalt, gehört er seit 1984 zum UNESCO-Weltnaturerbe. Mit amerikanischen Nationalparks habe ich zunächst wellenformige Felsen und sandige Farbnuancen verbunden. Gerade deshalb bin ich von Yosemite so beeindruckt, es ist anders. Der Nationalpark liegt im Gebirgszug Sierra Nevada und erstreckt sich über eine Fläche von mehr als 3.000 km². Für Besucher*innen ist vor allem das zentrale Tal interessant, über das sich der berühmte Half Dome erhebt. Der Felsen ist das Wahrzeichen des Parks und inspiriert nicht nur viele Fotograf*innen, er ist auch das Logo von The North Face – genau, die mit den Outdoor-Klamotten. Bei mehr Zeit hätte ich sehr sehr gerne im Park übernachtet, denn Camping ist mit Reservierung möglich.
Vom Yosemite National Park bis San Francisco fahrt ihr etwa vier Autostunden, wobei es passenderweise ein Reiseangebot gibt, bei dem ein Abstecher ins Napa Valley (für ein, zwei Gläschen Wein) eingeplant ist. 😉
Muir Woods National Monument
Und dann ist da noch das Muir Woods National Monument. Ein Schutzgebiet, welches die höchsten Bäume der Welt, die Küstenmammutbäume, beheimatet. Das natürliche Areal der Bäume umfasst einen 750 km langen Streifen an der Pazifikküste der USA. Während sich etwa 50 Prozent des verbliebenen Bestandes im Redwood-Nationalpark nahe der Grenze zu Oregon befinden (der höchste Baum ist dort über 115 Meter hoch!), konnte ich die letzten Küstenmammutbäume aus der San-Francisco-Region in Muir Woods bestaunen (der Gigant hier ist 79 Meter hoch).
1908 wurde der Nationalpark gegründet, um den immer weiter schrumpfenden Bestand der Bäume zu schützen. Damals wurden die Redwoods, wie die Küstenmammutbäume auch genannt werden, massenweise gefällt. Das Holz sollte vor allem für den Häuserbau genutzt werden. Der Politiker William Kent kaufte das Gebiet aus eigenen Mitteln und übergab es der Regierung. Theodore Roosevelt, damals amerikanischer Präsident, schlug vor, den Park nach Kent zu benennen. Angeblich bestand dieser jedoch darauf, den Naturforscher und -schützer John Muir zu ehren und dem Nationalpark seine heutige Bezeichnung zu geben.
Hochblickend zu diesen riesigen, alten Bäumen fühle ich mich wie Alice im Wunderland, nachdem sie vom Schrumpftrank probiert hat. Wahnsinnig beeindruckend und ein tolles Gefühl, von allen Seiten umgeben zu sein von wertvoller Natur. Bei der Selbstfahrer-Rundreise von Meier’s Weltreisen, die ich oben erwähnt habe, ist ein Ausflug zum Muir Woods National Monument fakultativ möglich und lohnt sich allemal.
Das sind nur einige Vorschläge, wie ihr eine Reise an der Westküste der USA genießen könnt. Noch ein paar Eindrücke von meiner Kalifornien-Tour findet ihr kurz und knapp hier und speziell zu Restaurants und Cafés hier. Ich freue mich, wenn ihr von euren Genuss-Erlebnissen auf Reisen erzählt, denn jede*r genießt auf seine Weise.
Habt einen schönen Tag!
Eure Alex
Dieser Beitrag ist im Rahmen einer Kooperation entstanden und daher Werbung. Meier’s Weltreisen haben mich angefragt, ob ich über meine Reisen zu den beschriebenen Orten berichten kann. Alles Beschriebene entspricht meiner eigenen Meinung. Mit den Routen selbst habe ich keinerlei Erfahrung gemacht.
Tolles Bericht, viel information und schöne Bilder. Deine schreibweise gefällt mir sehr!
Danke dir! 🙂
Tolle Bilder und ziemlich interessant 🙂 Vielleicht stehe ich irgendwann auch mal neben so einem Baum.
Liebe Julia,
das wäre dann eine wirklich, wirklich schöne Erfahrung, vor allem, wenn du wie ich ein naturverbundener Mensch bist und solche Sachen genießen kannst. 🙂
🙂 Ich bin ziemlich gut im genießen 🙂 Das muss dann wohl auf meine Lebens-To-Do-Liste
Tolle Bilder. Tolles Erlebnis. Nur – Kalifornien und Wein geht bei mir nicht zusammen.
Ach was, warum nicht?
wahrscheinlich hatte ich in der Vergangenheit nicht die besten Weine zum Verkosten
Oh nein, das ist schade. Ich hatte bei den Weinproben tatsächlich sehr gute. Aber wie erwähnt, die große Kennerin bin ich auch nicht 😉
Guten Morgen liebe Alex, da hast du nicht nur sehr viel wissenswertes mitgebracht, sondern ebenfalls atemberaubende Bilder. Als Mensch muss man sich dort unendlich klein und unwichtig vorkommen, aber glücklich. Danke für deinen wunderbaren Reisebericht und einen himmelblauen Sonntag für dich 🙂
Lieber Arno, danke dir für deinen lieben Kommentar! Ich freue mich, dass dir der Beitrag gefällt 🙂
Hab auch du einen wunderbar sonnigen Sonntag und sei lieb gegrüßt!
die Alex
Wunderbare Beschreibung! Kalifornien ist echt ein Traum – hab glatt wieder Sehnsucht nach dem Artikel ?
Hey Annie, danke dir! Das stimmt, es ist superschön da!
Liebe Grüße
Alex 🙂