Heute gibt es etwas ganz Feines! Legt eine Schallplatte von Edith Piaf auf, lehnt euch zurück und genießt ein zartes, süßes Stück Frankreich. Na gut, dazu müsst ihr zunächst in der Küche tätig werden, eine Nacht warten, noch einmal Hand anlegen, aber dann! Dann gibt es Crème Brûlée!
Die Sahnecrème mit Karamellkruste gilt wohl als Nationaldessert in Frankreich, ist zumindest eines der bekanntesten. Es wird gemunkelt, ihren Ursprung hätte sie in Cambridge, vielleicht ist das aber auch nur ein Gerücht. Fest steht, dass die Crème nicht nur in Frankreich beliebt ist. Bekannte Abwandlungen gibt es in Spanien (Crema catalana) sowie in Portugal (Leite Creme).
Zugegeben, im Vergleich zu anderen Rezepten auf diesem Blog nimmt die Zubereitung etwas Zeit und Geduld in Anspruch. Alleine hätte ich mich dafür vermutlich nicht in die Küche gestellt. Aber zu Besuch bei meiner Schwester gibt es dann schon mal einen ordentlichen Schlemmerabend. Für Freunde und Familie lohnt sich der Aufwand, versprochen!
Wichtig sind ofenfeste Förmchen. Ein Flambierbrenner ist schon schnieke, aber nicht zwingend erforderlich. Was ihr außerdem braucht:
Zutaten für 4 Förmchen (je etwa 100 ml):
350 ml Schlagsahne
100 ml Vollmilch
Eine Vanilleschote
4 Eigelb
40 g Rohrzucker + etwas zum Bestreuen
Zubereitung:
- Vanilleschote aufschneiden und das Mark herauskratzen.
- Schlagsahne, Milch und Vanillemark und -schote zusammen aufkochen und etwas abkühlen lassen.
- Eigelb und Zucker mit einem Schneebesen verrühren, aber Vorsicht: nicht schaumig schlagen.
- Die Sahne-Milch-Mischung (die heiß sein soll, aber nicht kochen darf, sonst gerinnt das Eigelb) step by step unter die Eigelb-Zucker-Mischung rühren.
- Den Ofen auf 150 Grad vorheizen.
- Die Mischung in die Förmchen füllen und die Förmchen in eine größere Auflaufform oder Ähnliches setzen. In diese größere Form füllt ihr vorsichtig kochendes Wasser. Die Förmchen sollten etwa bis zur Hälfte im Wasser stehen. Hier ist eine ruhige Hand erforderlich, damit nichts von der Mischung verschüttet wird.
- Die Mischung etwa 45 Minuten lang im Ofen stocken lassen und die entstandene Crème in den Förmchen komplett (über Nacht) auskühlen lassen.
- Vor dem Anrichten das Highlight: Braunen Zucker über die Crème streuen und ihn mit einem Flambierbrenner karamellisieren. Alternative: Die Förmchen direkt unter den vorgeheizten Grill des Ofens schieben und etwa zwei Minuten karamellisieren.
Und dann ist es geschafft! Jetzt könnt ihr zu eurer Schallplatte zurückkehren, euch zurücklehnen und die Crème Brûlée genießen. Zuerst das Knacken, wenn ihr die Karamellkruste durchbrecht und dann zergeht euch die Crème tatsächlich auf der Zunge. Was gibt es Schöneres, als sich zu dieser Jahreszeit auf die Couch zu fläzen und es sich mit Musik, einem Buch oder einem guten Film gemütlich zu machen und sich dazu eine feine Nascherei zu gönnen.
Viel Spaß beim Nachmachen und bon appétit!
Liebe Grüße
die Alex
PS: Danke, Sonia und Bene, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben etwas flambieren konnte! 😀
Ich weiß es nicht wie im Paris gemacht wird, aber Oma karamelisiert zuerst und drauf macht sie die Creme. Die bulgarische Variante von Oma „Crem Karamel“, einfach lecker!!
Ah, stimmt! Und vor dem Servieren wird die Crème umgekippt, sodass die Karamellschicht oben ist, ist das nicht so?
Davon kann ich leider mehr essen, als es gut für mich ist 😉
Das kenne ich leider zu gut! 😀
Hmmmm yummy! So lecker!
Oooh ja, du sagst es! 🙂
Was für ein wunderbares Rezept liebe Alex und du hast es wirklich lecker hinbekommen! Ich durfte die Cème sogar schon in Paris versuchen und es war ein Traum 🙂
Zur Einstimmung!
Lieber Arno, vielen Dank! Ich wollte die gute Edith auch noch verlinken und habe es verplant. Danke, dass du das übernommen hast! Mmh, das glaube ich dir sofort! Wurde die Crème in Paris vor deinen Augen karamellisiert oder schon fertig serviert?
Lieben Gruß! 🙂