von Max Weber
Mein Hostel liegt in Ericeira am Atlantik. Der Ort ist klein. Wenn man alles sehen will, ist man maximal zwei Stunden beschäftigt, Kaffee trinken und Eis essen eingerechnet. In dem ehemaligen Fischerdorf geht es entspannt zu. Man kann den Surfer-Lifestyle geradezu einatmen. Kleine Restaurants und Cafés, Surfshops, ein Fischmarkt und drei wunderschöne Strände. Im Wasser sieht man mehr Surfer auf ihren Boards sitzen und auf die perfekte Welle warten als Badegäste.
Mein Surfkurs geht erst in zwei Tagen los. Ich entscheide mich also, erst einmal mit dem Bus nach Lissabon zu fahren. 6 Euro und es gibt sogar Wifi.
Vom Busbahnhof geht’s mit der U-Bahn in die Innenstadt. Ich habe keine Karte, geschweige denn einen Reiseführer. Ich laufe einfach drauf los. Sicherlich nicht der beste Weg, um die wenigen Stunden in der Stadt effektiv zu nutzen. Nach kurzem Boxenstopp und grober Orientierung im Starbucks am Platze laufe ich immer Richtung Flussufer des Tejo.
Und da ist sie: Die Ponte de 25 Abril. Sieht aus wie die Golden Gate Bridge und ist tatsächlich von der gleichen Firma gebaut. Auf dem Hügel direkt daneben steht eine riesige Jesus-Statue. Sieht aus wie die in Rio. Glaube ich. Ich war noch nie in Rio.
Lissabon kann aber auch anders, originell und eigenständig. Die Altstadt rund um die Festungsanlage Castelo de São Jorge wartet auf mit wunderschönen Hausfassaden, gekachelt mit den typischen bunten Fliesen. Mein Weg führt durch enge Gassen hoch zur Burg. Oben gibt es eine Preisansage: 8,50 € Eintritt. Der Rundumblick über die Stadt ist es aber wert, versprochen! Die Burg an sich mag für Burgliebhaber spannend sein. Von mir bekommt sie ein „ganz nett“.
Wieder unten in der Stadt angekommen tun mir die Füße weh. Zeit für entspannte Live-Musik am Tejo-Ufer. Ich finde, Lissabon kommt zu kurz. Alle sprechen über Madrid, Paris, Barcelona. Portugals Hauptstadt kann auch was und ist definitiv einen Trip wert.
Nicht weit von Lissabon entfernt liegt das Weltkulturerbe Sintra. Neben Burgen und Schlössern gibt es eine Art künstlich angelegten Vergnügungsgarten: den Quinta da Regaleira. Unter dem Garten verläuft ein unterirdisches Gängesystem. Der Eingang liegt hinter einem Wasserfall, der Ausgang führt durch einen Brunnen mit Wendeltreppe. Alles wirklich sehr verwunschen und spannend.
1892 gehörte der Palast den Freiherren von Regaleira, einer Familie von reichen Kaufleuten aus Porto. Heute werden im Park kulturelle Veranstaltungen organisiert. Auf dem Weg zurück zum Bus komme ich endlich dazu, das Nationalgebäck der Portugiesen zu probieren: Pastel de Nata sind kleine Blätterteigtörtchen mit flambierter Cremefüllung.
Hier könnt ihr lesen, was Max außerdem während seiner Reise erlebt hat und welche Vorteile es hat, mal ohne Anhang in den Urlaub zu fliegen. Übrigens hat er bei Instagram seine Eindrücke in tollen Fotos festgehalten.
Wow so tolle Eindrücke 🙂
Lissabon steht ganz weit oben auf meiner Liste.
Liebe Grüße
http://www.fairiesandberries.wordpress.com
Total verständlich! 🙂
Liebe Grüße zurück
Alex
Ich finde zwar, dass Madrid im europäischen Metropolenvergleich auch zu kurz kommt ( 😉 ), aber deine Meinung zu Lissabon kann ich nur teilen. Ich war über Pfingsten dort mit vorherigem Besuch vom Palacio da Pena in Sintra und fand es auch richtig, richtig toll! Sehr gerne wieder! Liebe Grüße, Miriam
Das unterschreibe ich so. Soviele Schlösser man auf Reisen auch besucht, sie sind doch immer wieder beeindruckend 🙂 Liebe Grüße zurück,
Alex