Es hat mich mal wieder nach Amsterdam verschlagen. Eine schöne Stadt, mit der ich mittlerweile sehr viel verbinde. Jedes Mal, wenn ich in die niederländische Hauptstadt fahre, komme ich etwas erholter zurück. Woran das liegt? Ich denke, an der Amsterdamer Kaffeekultur.
Anders als der Name KAFFEE-Kultur vermuten lässt, verstehen die Holländer die Zeit zwischen 15 und 18 Uhr nicht als Kaffeekränzchen wie wir. Anstatt Kaffee und Kuchen, gibt es für sie Bier und kleine Snacks. Der bekannteste Appetithappen, den jeder Amsterdambesucher unbedingt einmal getestet haben muss, ist der Bitterballen. Ein frittiertes Bällchen mit einer Art Frikasseefüllung. Serviert wird es heiß mit scharfem Senf. Genussvoll sitzt man in einem gemütlichen Café an einer Gracht und schaut den Touristen beim Vorrüberlaufen zu.
Ich verstehe nicht, warum wir Deutschen diese Gelassenheit nicht an den Tag legen. Wir treffen uns nicht mit unseren wichtigen Firmenpartnern in dem nächsten Eckcafé auf ein Bier in der Sonne. Wir sitzen nicht mit Kinderwagen und Kräutertee auf hippen Desginerstühlen und lesen die Vogue. Wir sitzen nicht in der gemütlichen Caféfensterbank und schreiben unsere Hausarbeit für die Uni. Ich frage mich nun… wie schafft man es, eine solche Kultur in den Alltag zu integrieren? Und wie schafft man es, dabei auch noch völlig unkonservativ und immer perfekt gestylt auszusehen?
Wer weiß. Viel intressanter ist das Rezept zu den niederländischen Bitterballen, welches ich ausprobiert habe.
P.S.: Mehr von solchen schönen Fotos, die Lust und Genuss ausdrücken, findet ihr hier. Ein Blick auf Alexandras Seite lohnt sich, versprochen!
Ein Gedanke zu „Balls Balls Balls – Kaffeekultur in Amsterdam“