Seit April ist Max in London. Seine Ausbildung in Berlin ermöglicht es ihm, vier Monate im Ausland zu arbeiten und ein paar tolle Erfahrungen zu sammeln. Grund für mich, den Laptop anzuschmeißen und mit ihm zu skypen.
Alex: Du bist bereits zum dritten Mal in London, die Stadt hat es dir wohl angetan. Was gefällt dir besonders?
Max: London ist Berlin recht ähnlich, aber drei Nummern größer und noch internationaler. Man bemerkt hier die verschiedenen Nationalitäten und wie sie die Stadt beeinflussen. Jeder Stadtteil ist anders und da wird es einfach nicht langweilig. Ich bin jetzt seit 10 Wochen hier und sehe jedes Mal, wenn ich rausgehe, etwas Neues.
Alex: Zum Beispiel?
Max: Ich sehe ständig neue Cafés, bei denen ich denke „Mensch, das sieht ja auch gut aus“. Dann gehe ich am nächsten Wochenende hin, sitze eine Stunde rum und mache eigentlich nichts, außer Kaffee trinken und vielleicht Kuchen essen.
Alex: Das klingt erst mal schön entspannt und nicht nach Großstadtstress.
Max: Es sei denn, du fährst da mit der U-Bahn hin. Das ist hier schon sehr heftig. Gerade am Wochenende, oder auch wenn in anderen Ländern Feiertage sind, ist die Stadt so voll! Du hast das Gefühl, dass alle geschlossen nach London kommen und sich in die U-Bahn quetschen. Wenn es hier irgendwann mal richtig heiß wird, kann man das gar nicht aushalten. Belüftung gibt es in der Bahn nämlich nicht.
Alex: Wie würdest du die Engländer beschreiben?
Max: Viel freundlicher als ich es von Berlin gewohnt bin. Ich glaube, was hier auf der Straße am meisten gesagt wird ist Thank you, That’s alright, You’re welcome. Die Leute entschuldigen sich bei Sachen, darauf würde in Deutschland nie jemand kommen. Oft völlig übertrieben, aber eben wirklich nett.
Alex: Was sollte man über London unbedingt wissen?
Max: Auf jeden Fall sollte man genug Geld mitnehmen! London ist super teuer. Man darf nicht erwarten, dass man mit unter 30 Pfund (knapp 40 Euro) rauskommt, wenn man zu zweit mal essen geht. Aber man muss aufhören, ständig umzurechnen, sonst hat man hier keinen Spaß.
Alex: Vermisst du etwas aus Deutschland?
Max: Brot! Vorher ist einem gar nicht bewusst, wie gern man gutes Brot eigentlich hat. Hier gibt es unglaublich viele Sorten an Toastbrot und wenn da wholemeal (Vollkorn) drauf steht, dann ist es trotzdem kein Vollkorn. An deutsches dunkles Brot kommt hier nichts ran.
Alex: Dafür hat London sicher andere leckere Dinge zu bieten, oder?
Max: Gebäck ist hier ganz angesagt. Pasties zum Beispiel, ähnlich wie Maultaschen und unterschiedlich gefüllt. Banana bread ist total lecker und scones – die gibt es dann zur Tea Time, auch in verschiedenen Varianten.
Das war mein Stichwort. Britische Scones! Ich habe versucht, welche nachzugebacken.
Wenn ihr noch nicht genug von London oder Max habt, dann schaut doch mal auf Youtube-Kanal vorbei.
4 Gedanken zu „Like London – Ein Gespräch über Freundlichkeit und überfüllte U-Bahnen“