von Alexandra Ianakova, Finnland
Start ist in Tallinn, morgens um 7:30 Uhr. Nach einem superschönen Tag und einer kurzen Nacht in Estland geht es jetzt nach Skandinavien! In aller Frühe nehmen wir die Fähre nach Helsinki, die schon nach etwa zwei Stunden in der finnischen Hauptstadt ankommt. Erster Eindrück: KALT. Minus 8 Grad bin ich aus Riga schon gewohnt, aber der Wind und der viele Schnee (!!!) senken die gefühlte Temperatur noch einmal enorm.
Eine gute halbe Stunde laufen wir vom Hafen in die Innenstadt, um einen Stop bei der Touristeninformation zu machen und uns mit Stadtkarten und Tipps auszustatten. Da wir nur einen Tag bleiben, beschränken wir uns auf das Wesentliche, planen aber dennoch, alles zu Fuß abzulaufen. Auf die Frage, wo wir denn günstig zu Mittag essen könnten, grinst uns die junge Dame hinter dem Tresen an und schüttelt dann den Kopf. Während unseres Spaziergangs wird es dann eindeutig: Helsinki ist wahnsinnig teuer. Eine Kugel Eis für 3,40 Euro? Heute mal nicht.
Vor zwei Jahren war ich in Stockholm und erschrocken von den Preisen dort. Gut zu wissen, dass Schweden die günstigste skandinavische Hauptstadt besitzt. Helsinki ist auf dem zweiten, Oslo auf dem ersten Platz. Das sollte einem bei der Reiseplanung definitiv bewusst sein.
Gefühlte drei Tage laufen wir durch die Kälte und sind mit leeren Mägen auf der Suche nach dem angeblich günstigen „Uni Café“, welches in einem der Stadtkarten empfohlen wird. Als wir endlich die ersehnte Tür erreichen, müssen wir feststellen, dass diese geschlossen ist. Na toll. Erschöpft, halb erfroren und vor allem hungrig, muss Subway uns als preisgünstigste Alternative zufriedenstellen.
Mit frisch gefülltem Energielevel geht es zur Chapel of Silence, eine Holzkapelle, die mitten im Stadtzentrum einen wunderbaren Ruhepol darstellt und für ihre raffinierte und minimaistische Architektur bekannt ist. Auch ich bin von der kleinen Kapelle ganz schön angetan. Umso größer ist dagegen die weiße Helsinki Cathedral, die ich allerdings erst erreiche, nachdem ich es stampfend und gefühlt in Slow Motion über die schneebedeckten Stufen geschafft habe.
Der Schlitten gehört anscheinend zu den gängigen Verkehrsmitteln in Finnland, den parkt man dann auch gemütlich vor dem Kircheneingang. Auch wird der Alltag der Finnen von Schneeschiebern begleitet, die dreimal so groß sind wie die, die mir aus Deutschland bekannt sind, sowie von Fußabtretern vor vielen Türen, um den Schnee nicht auch noch in die Wohnung zu bringen. Alles ganz interessant und nett, aber im Großen und Ganzen beeindruckt mich die Stadt nicht allzu sehr (außer die Bodenheizung in der Fußgängerpromenade!), der eine Tag reicht also aus in der modernen, teuren, kalten Stadt.
So entspannt wir durch die Straßen laufen, sind wir wie immer im Stress auf dem Weg zurück zur Fähre. 15 min. vor Schließen des Check-In-Schalters kommen wir am Hafen an. Geschafft, just in time. Oder auch nicht. „You are at the completely wrong terminal!“, sagt der Herr am Schalter. Was? Shit! In 15 min. schließt also unser Check-In am anderen Ende der Stadt. Taxi! Oder? Ist das überhaupt noch möglich? Ob wir unsere Fähre nach Stockholm noch gekriegt oder in Helsinki festgesteckt haben, gibts im Blog nachzulesen.
Das stimmt allerdings, Helsinki ist teurer. Ein paar Jahre nachdem ich in Helsinki war, war ich dann in Oslo und das setzt dem ganzen wirklich die Krone auf! 😀 Da war es nämlich richtig teuer ;D
Oh ja! Als ich gehört hat, dass Oslo noch teurer ist, bin ich aus allen Socken gefallen 😀
i otnovo zeluvki!
spannend.spannend…