Hello there!
Das gute alte englische Frühstück aus Bohnen, Bacon, Toast und Spiegeleiern kennt ihr sicher alle. Ich weiß, jedermanns Sache ist das nicht, vor allem nicht am frühen Morgen. Bohnen in Tomatensauce sind fest in der britischen Küche etabliert, kommen ursprünglich aber aus den Vereinigten Staaten. Es gab einige Unternehmen, die sie ins Ausland verkauft haben, wobei die Heinz Company (besonders für ihren Ketchup bekannt) den größten Export-Erfolg hatte. In Dosen verpackt sind die Bohnen mittlerweile auch bei uns erhältlich, wenn auch nicht als Grundnahrungsmittel verankert (Camping ausgeschlossen).
Viel besser als Dosenfutter ist es allerdings, die Gerichte selbst zuzubereiten. Das habe ich gemacht und verspreche euch, der Aufwand ist wie so häufig sehr gering. Ihr solltet lediglich die rohen Bohnen eine Nacht einweichen lassen, bevor ihr mit der Zubereitung loslegt.
Zutaten:
300 g weiße Bohnen
500 g passierte Tomaten
1 Zwiebel
2 EL Zuckerrübensirup
2 Lorbeerblätter
1/2 TL Nelken, gemahlen
1/2 TL Salz
2 TL Senf
3 Eier
Zubereitung:
- Die Bohnen über Nacht in Wasser einweichen lassen und am nächsten Tag in frischem Wasser gar kochen, am besten im Schnellkochtopf.
- Zwiebel klein hacken und mit etwas Öl in einer hohen Pfanne andünsten. Passierte Tomaten hinzufügen, mit Salz, Senf und Nelken würzen und den Zuckerrübensirup sowie die Lorbeerblätter untermengen. 5 Minuten köcheln lassen.
- Die Bohnen in die Sauce geben und gut vermengen. Lorbeerblätter herausnehmen und die Bohnenmasse in feuerfeste Förmchen geben und 15 Minuten bei 180 Grad im Ofen backen.
- Die Förmchen vorsichtig aus dem Ofen nehmen, jeweils eine Mulde eindrücken und ein Ei hineinschlagen. Weitere 15 Minuten backen, bis das Eigelb ausreichend fest geworden ist.
Durch den Zuckerrübensirup wird der Sauce eine angenehme Süße verliehen, die wirklich gut ins Gesamtpaket passt. Es ist kein total außergewöhnliches Essen, aber meiner Meinung nach gerade in der kalten Jahreszeit ideal. Für mich persönlich sind Baked Beans zwar kein Frühstück, dafür ein gut sättigendes Mittag oder Abendessen. Bei der Version für Nicht-Vegetarier, die bei Engländern beliebt ist, wird zusätzlich knusprig gebratener Speck serviert.
Egal wie, enjoy your meal! 🙂
P.S.: Das Geschirr auf den Fotos ist nicht britisch, sondern bulgarisch und heißt Gjuwetsche, genau wie das Gericht, das darin gebacken wird.
Das erste Mal hier und gleich zwei Dinge, die mich erfreuen:
Die baked beans kenne ich aus England und das bulgarische Geschirr – so etwas hatten wir auch daheim 😀 als ehemalige Bulgarien-Fetischisten.
Ob, ich jetzt noch diese „verrührten“ Mayonaise-Eier bei Dir finde?
Haha, das freut mich aber! Bulgarien-Fetischisten kannte ich bisher noch nicht 😀 Bezieht sich das eher auf Land, Leute oder Küche? Was du mit Mayonaise-Eiern meinst, musst du aber ein bisschen konkreter beschreiben 😉
Liebste Grüße und ein schönes Wochenende
Alex
🙂
Nun, in Bulgarien ließ sich mit der Ost-Verwandtschaft gut Urlaub machen (und das Eis kostete früher einmal nur 20 oder 50 Stotinki, wenn ich mich nicht irre). Meine Schwester war ein(e) Bulgarien-Fan(tikerin) … bis dahin, dass sie irgendein Kinderheim dort unterstütze und sogar bei den wenigen Bulgarien-Siegen im Fussball jubelte. Nun ja.
Eine Freundin hat mir einmal zum Frühstück Mayonaise-Eier auf Toast serviert, ich dachte, das wäre jetzt ein Gericht von der Insel? Von ihr kenne ich auch die baked beans.
Dir auch noch eine schönes Wochenende (at least the rest of it)
David
Na die Bohnen sehen doch gut aus
ich liiiiebe baked beans. Bei uns gibt es jeden Sonntag englisches Frühstück. ?? Deine Version wird ausprobiert.
Ach was, jeden Sonntag! Und dann das volle Programm? 😉 Nicht schlecht!
Vielen lieben Dank, das freut mich! :))
Ja, wir lieben die englische Küche. ?
Du hast recht. Warum soll man die Dosen kaufen, wenn das so schnell gemacht ist. Und selbst gemacht ist allemal besser. LG Hartmut
Das unterschreibe ich so, lieber Hartmut. Danke für deinen netten Kommentar! 🙂
Beste Grüße
Alex
Liebe Alex, ich finde klasse, dass du alle Schritte des Rezeptes selber machst, auch und gerade die Bohnen. Englisches Frühstück nehmen wir nur in Hotels im Ausland zu uns und verzichten immer auf die Bohnen, weil die dort gruselig schmecken (für Briten natürlich nicht 😉 ). Deine Variante werde ich ausprobieren, obwohl ich keine weißen Bohnen esse, denn dein Beitrag war ein prima Verkaufsgespräch inklusive schönem Geschirr und Bildern 🙂
Hallo Arno, liebsten Dank für deinen Kommentar! Gruselig passt ganz gut, Englisches Frühstück mit Bohnen gehört auch nicht unbedingt zu den ansehnlichsten Gerichten. Aber es freut mich, dass ich dich zum Ausprobieren motivieren konnte. Ein Versuch ist es wert 🙂
Einen schönen Abend und liebe Grüße
Alex
Sieht sehr lecker aus :-). Werde ich ausprobieren, denn ich liebe weiße Bohnen 🙂
Ach, das freut mich aber! Ja, ich mag weiße Bohnen auch sehr gerne, habe aber bisher ganz selten mit ihnen gekocht, dabei kann man sehr Leckeres zaubern 🙂
Da geht es mir ähnlich. So ist Dein Rezept mehr als willkommen :-)! Liebe Grüße, Bettina