Chudnite Mostove – Die Wunderbrücken im bulgarischen Rhodopen-Gebirge

Zabardo, Bulgarien

Hallo zusammen! Letzte Woche habe ich von meinem Ausflug in das (fast) verlassene Dorf Kosovo im bulgarischen Rhodopen-Gebirge berichtet. Auf dem Rückweg haben wir an einer beeindruckenden Natursehenswürdigkeit Halt gemacht: den Chudnite Mostove, zu Deutsch: Wunderbrücken.

Es handelt sich um natürliche Felsenbrücken am Fluss Erkyupriya, der sich auf einer Höhe von etwa 1.450 Metern in den Rhodopen befindet. Vor Jahrtausenden war dort lediglich eine Höhle zu finden, durch die der Erkyupriya floss. Aufgrund von Erosion brachen nach und nach Teile der Höhle ein und es formten sich drei Mamorbögen.

Der größte Bogen ist 45 Meter hoch und 40 Meter breit. Es ist sowohl möglich, ihn zu besteigen, als auch, hindurchzugehen und die Form sowie das Gestein hautnah zu betrachten. Dabei ist Vorsicht geboten, denn der Weg ist teilweise sehr rutschig. Auf dem Bild oben seht ihr links einen ‚kleineren‘ Spalt. Unter diesem plätschert noch immer der Erkyupriya und fließt auf die zweite Wunderbrücke zu und auch durch sie hindurch. Diese ist 30 Meter hoch und weitaus schmaler als der erste Bogen, kann aber auch bestiegen werden. Von oben kann man den Blick auf die jeweils andere Brücke schweifen lassen. Der dritte, ein kleinerer Bogen ist aus dem Tal weder sichtbar noch für Touristen erreichbar. An den Wochenenden ist es möglich, an einer Seilbahn durch die große Brücke zu gleiten. Sicherlich ein Erlebnis.

Direkt an den Wunderbrücken befinden sich eine kleine Touristeninformation, einige Souvenirstände und ein Restaurant mit traditioneller, sehr leckerer bulgarischer Küche. Wer einen längeren Ausflug plant, kann in der anliegenden Ferienwohnung unterkommen. Allein um die Brücken zu besuchen, sind ein, zwei Stunden allerdings ausreichend.

Natürlich können die Fotos nur ansatzweise transportieren, wie es sich anfühlt, vor (oder unter) einem solchen Naturphänomen zu stehen. Falls ihr also mal im Süden Bulgariens sein solltet, empfehle ich euch wärmstens einen Ausflug zu den Wunderbrücken.

Macht’s gut, eure Alex