Ich bin ein großer Quiche-Fan. Dieses leckere französische Gericht, das ursprünglich aus Lothringen kommt und mit Zwieblen und Speck zubereitet wird. Vegetarische Varianten, einmal mit Spinat und Schafskäse und einmal eine grüne Gemüse-Quiche, habe ich schon vor Längerem verbloggt. Seit einiger Zeit versuche ich allerdings ganz auf tierische Produkte zu verzichten. Das ist tatsächlich ziemlich leicht – zumindest im eigenen Haushalt – und mir fehlt es an nichts. Aber Quiche? Die besteht gefühlt zu 90 Prozent aus Eiern und Milch und lässt sich nicht so einfach vegan zubereiten. Dachte ich.
Stimmt gar nicht, habe ich gemerkt. Diese Spinat-Quiche kommt ganz wunderbar ohne tierische Produkte aus. Leinsamen und Stärke wirken als Eiersatz Binde-Wunder. Mit gut gewürztem, cremigem Tofu überzeugt die Quiche dann auch nicht nur mit der simplen Zubereitung, sondern auch geschmacklich. Ich bin wirklich positiv überrascht und absolut zufrieden mit dem Ergebnis.
Zutaten:
Für den Mürbeteig:
200 g Dinkelmehl
90 g weiche Pflanzenmargarine
1 EL gem. Leinsamen + 3 EL Wasser = Eiersatz
Eine Prise Salz
Für die Füllung:
750 g frischer Spinat
1 Zwiebel
Etwas Olivenöl
300 g Tofu Natur (oder Seidentofu, der ist cremiger)
1 gehäufter TL Speisestärke
Eine Handvoll Sesamkörner
1 TL Kurkuma, Salz, Pfeffer, Kräuter nach Belieben
Zubereitung:
- Für den Teig zunächst die Leinsamen in 3 EL Wasser verrühren, ein paar Minuten quellen lassen und anschließend zusammen mit den restlichen Zutaten zu einem weichen Teig kneten. 30 Minuten lang in den Kühlschrank stellen.
- Für die Füllung den Spinat waschen und gut abtropfen lassen. In einem Topf etwas Öl erhitzen, Zwiebel anbraten und den Spinat dazugeben. Bei schwacher Hitze etwa 10 Minuten dünsten. Mit Salz und Pfeffer würzen und beiseite stellen.
- Den Tofu in einer Schüssel zerkleinern (mit den Händen oder einer Gabel zerreiben reicht aus), mit Stärke, Sesam, Salz, Pfeffer, Kurkuma sowie nach Belieben mit anderen Gewürzen und Kräutern mischen. Die Masse zur Spinatmischung geben, vermischen und ggf. abschmecken.
- Den Teig in einer eingefetteten Form verteilen, einen Rand andrücken und dann die Füllung auf dem Teigboden verteilen und etwas glatt streichen.
- Die Quiche etwa 30 Minuten bei 180 Grad backen.
Ich bin ehrlich überrascht, dass Teig und Füllung auch ohne Ei so schön fest geworden sind und freue mich, dass auch meine Test-EsserInnen geschmacklich äußerst zufrieden waren. Die Quiche ist sowohl warm als auch kalt sehr lecker.
Euch viel Spaß beim Ausprobieren und/oder Variieren! Bis bald!
Spinat auf eine Quiche, prima?
Ich finde das auch prima! 🙂
Aus eigene Erfahrung, schmeckt einfach lecker. Man merkt überhaupt nicht, das etwas fehlt!
Schade , es war so schnell alle!
Ich habe festgestellt, das Lupinenmehl recht gut untergemischt werden kann, für mehr Bindung, wenn ich ZB ein Ei weniger nehmen möchte.
Deine Idee ist auch ausprobieren wert ☺️
Liebe Grüße
Nina
Hallo Nina, danke dir für den Tipp! Dann werde ich Lupinenmehl auch mal ausprobieren 🙂
Liebe Grüße
Alex
Klappt super mit Lupinenmehl!
Grüße,
Jesse-Gabriel