von Alexandra Ianakova – USA
Nach meinem ersten Pumpkin Pie, dem typischen Dessert beim großen Thanksgiving-Dinner, war ich motiviert, noch etwas anderes mit Kürbis zu backen. Die Amerikaner haben damit angefangen, nicht nur pie, sondern auch bread daraus zu machen – Pumpkin Bread! In Deutschland würden wir dazu tendieren, sowohl den pie als auch das bread eher als Kuchen zu bezeichnen. [Die konkreten Unterschiede zwischen pie und cake und vielleicht noch tart, gateau etc. zu erläutern, würde zu weit führen, sind aber vielleicht einen eigenen Artikel wert?] Dass wir mit bread sofort herzhaftes Brot verbinden, liegt vermutlich daran, dass in Deutschland das gute alte dunkle Brot (für Stulle) verbreitet ist. Süßes Brot ist hier nicht so üblich wie in anderen Ländern. Und vielleicht wird banana bread auch nur so genannt, weil es gesünder klingt als banana cake und die Briten guten Gewissens die Scheiben noch mit Butter bestreichen können.
In allen Rezepten, die ich für pumpkin pie gefunden habe, wurde fast genauso viel Zucker wie Mehl verwendet. Das schien mir persönlich extrem viel zu sein, also habe ich die Menge drastisch reduziert und dafür etwas Zuckerrübensirup hinzugefügt. Nicht einmal der ist für den Geschmack nötig, der Kuchen ist meiner Meinung nach süß genug. Aber da hat jeder seine Vorlieben.
Zutaten für eine Kastenform:
340 g Kürbispüree (z.B. Butternut)
250 g Mehl (Ich habe 50 % Weizen- und 50 % Dinkelvollkorn verwendet)
50 g brauner Zucker
2 EL Zuckerrübensirup
150 g weiche Butter
75 g Walnüsse, grob gehackt
2 Eier
1 TL Zimt
je 1/2 TL gem. Nelken und Muskatnuss
je 1/2 TL Salz, Backpulver, Natron
etwas Öl
Zubereitung:
- Butternut längs halbieren, entkernen, die offene Seite mit etwas Öl bestreichen und mit der Schnittseite nach unten auf einem Backblech etwa 45 min. bei 180 Grad backen. Das weiche Kürbisfleisch pürieren und abkühlen lassen.
- In einer Schüssel Mehl mit Backpulver, Natron, Salz, Zimt, Nelken und Muskat mischen.
- In einer anderen Schüssel Zucker, Sirup und Butter schaumig schlagen, dann zunächst die Eier, dann das Kürbispüree, das Mehl und zuletzt die Walnüsse hinzufügen und unterrühren.
- Den Teig in eine gut gefettete Kastenform geben und etwa eine Stunde lang bei 180 Grad backen. Aus der Form nehmen, abkühlen lassen und genießen.
Ihr wisst, ich bin ein Fan von Gewürzkuchen (-brot). Ganz begeistert bin ich immer noch von dem ägyptischen Dattel-Walnuss-Kuchen, den ich bei Becky entdeckt hatte, und dem weihnachtlichen Honig-Gewürzkuchen aus Polen. Nur die Basiszutaten – Datteln, Honig, Kürbis – unterscheiden sich, der Rest ist im Grunde sehr ähnlich. Ich kann einfach nicht sagen, welches Rezept ich am liebsten mag. Muss aber auch nicht sein, alle sind lecker!
Ich würde mich total freuen, von euren Brot-Kuchen-Favoriten zu lesen oder von euren Ergebnissen, falls ihr eines der Rezepte nachbackt. 🙂
I know, that pumpkin bread is very popular in European countries. Talking about my country, I guess, that people don’t even know about it.
Hallo Alex,
so lange es lecker schmeckt, ist es letztendlich auch egal, wie es heißt, oder? Es klingt auf jeden Fall super und man kann es ja nachmittags als Kuchen und abends mit Butter bestrichen als Brot anbieten 😉
Mein Kürbis-Zupfbrot (https://dieweltschmecktbunt.wordpress.com/2016/11/01/suesses-kuerbis-zupfbrot/) heißt auch „Brot“ und ist durch die Süße vielleicht doch eher ein Kuchen. Uns war es egal. Es wurde einfach aufgegessen. Das würde ich mit diesem hier auch machen 🙂
LG
Maya
Liebe Maya,
da hast du recht – hauptsache es schmeckt! 🙂 Und eigentlich geht ja auch mal Brot am Nachmittag und Kuchen am Abend 😀
Dein Kürbis-Zupfbrot habe ich letztens schon entdeckt, das sieht wahnsinnig lecker und luftig aus!!! Danke für die Erinnung, ich probiere es bei Zeiten sehr gern mal aus! 🙂
Liebe Grüße
Alex
Lecker 🙂 Gibt es einen bestimmten Grund, warum du Butternut benutzt hast ? 🙂
Liebe Grüße Nole
Liebe Nole,
ja, es gab nur noch den Butternut im Supermarkt 😛 Ich kannte die Unterschiede zwischen Kürbissen ehrlich gesagt nicht. In den Rezepten, die ich gefunden habe, wurden mal der eine, mal der andere verwendet. Um Arno von Rosen (https://rosenkocht.wordpress.com/2016/11/03/kuerbisleben/) aber mal zu zitieren: Hokkaido ist etwas würziger man spart sich das Schälen, Butternut ist etwas feiner und duftet nach Melone. Ich denke, es macht beim Backen von Kürbisbrot kaum einen Unterschied, welchen du verwendest. Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden 🙂 Hast du Erfahrungen mit dem einen oder anderen gemacht?
Liebe Grüße
Alex
sehr lecker, muss ich unbedingt auch mal probieren!
Danke sehr! 🙂 Oh ja, mach das. Noch ist Kürbiszeit, also kannst du es direkt mal probieren 🙂
Liebe Grüße
Alex
hmm das hört sich sehr fein an.
auch ich habe mich beim Bananenbrot schon oft gefragt warum man Brot sagt, auch hier ist es so 🙂 für mich ist es auch eher ein Kuchen und schmeckt ganz ohne zusätzlichen Belag super lecker und süß, trotz des wenigen Zuckers 🙂
tolles Rezept 🙂
LG Julia
Liebe Julia,
vielen Dank! :))
Genau, bei Bananenbrot ist es genauso. Das finde ich auch ohne Belag total lecker und die Bananensüße ist absolut ausreichend, das stimmt. Könnte ich eigentlich auch mal wieder backen 😀
Hab ein schönes Wochenende!
Liebe Grüße, Alex
Durch den moderaten Zuckereinsatz tendiere ich zu Brot, aber hauptsache lecker 🙂
Guter Einwand! Man könnte es auch davon abhängig machen, ob man die Scheibe noch belegt (Brot) oder nicht (Kuchen). Bei dem Rezept geht aber beides 😀
Den Brot-/Kuchen-unterschied finde ich auch immer schwer! Aber ist ja eigentlich auch egal, hauptsche es schmeckt lecker. Tolles Rezept (auch ich liebe Gewürzkuchen, vor allem jetzt wo es kalt wird). Probier ich aus, wenn ich mal wieder einen Kürbis übrig habe! 🙂
Das stimmt natürlich! Dass es schmeckt, ist im Endeffekt die Hauptsache. Gewürze und das Backen mit ihnen sind auch einige meiner liebsten Dinge im Winter und um die Weihnachtszeit 🙂 Das hat so etwas Gemütliches und Warmes 🙂
Ich freu mich, wenn du das Rezept ausprobierst und davon zu hören! Viel Spaß dabei und ein schönes Wochenende! 🙂
Lieben Gruß, Alex