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Kosovo, Bulgarien
Hallo zusammen! Letzte Woche bin ich spontan nach Bulgarien gereist und habe meine Familie besucht. Dieses Mal sind wir allerdings nicht in der Stadt geblieben, sondern zusammen in die Berge gefahren. Genauer gesagt nach Kosovo, ein Dorf in dem Rhodopen-Gebirge, welches sich im Süden von Bulgarien befindet. Ein Teil der Rhodopen überquert übrigens die südliche Grenze des Landes und liegt somit auch in Griechenland.
Kosovo ist etwa eine Autostunde von Plovdiv entfernt und über enge Straßen erreichbar. Gegenverkehr ist hier eine ordentliche Herausforderung für wenig gebirgserfahrene Fahrer. Vor allem, wenn der Gegenüber (selbstverständlich mit bulgarischem Kennzeichen) ohne abzubremsen in Millimeterarbeit an einem vorbeizieht, da rutscht mir das Herz in die Hose. Glücklicherweise lohnt sich der Weg. Auf 900 Höhenmetern sind wir angekommen und umgeben von einer grünen Pracht aus Laub- und Nadelbäumen.
Die Tradition wahren
Kosovo selbst war einst ein belebtes Dorf, bis in den 60er Jahren immer mehr Bewohner in benachbarte Orte zogen, weil es dort Arbeit und neuen Wohnraum gab. Heute zählt Kosovo noch 100 Häuser (viele davon zerfallen) und sieben Einwohner. Sieben. Das erzählt uns Svetlana Raleva, die sich gemeinsam mit ihrem Mann dazu entschlossen hat, dem Verfall des Dorfes zu trotzen. Denn die beiden haben drei der leer stehenden Häuser von Grund auf saniert, renoviert, modernisiert. Und zwar ganz im Sinne der ursprünglichen Form, um die bulgarische Tradition zu wahren.
So wandten sie sich an Experten, die erfahren waren mit der Restaurierung traditioneller Gebäude in den Rhodopen. Feldsteinfassade, Dielenboden, authentische Einrichtung von der Holzbank bis zur Bettdecke aus Schafswolle. Zusätzlich wird das Ganze durch Fernseher, WLAN etc. ‚gästetauglicher‘. Svetlana Ravela vermietet die drei Häuser an in- und ausländische Touristen. Insgesamt können über 50 Personen unterkommen. Um den Weg zu den Häusern, der über nicht allzu leicht zu besteigende Treppen führt, zu erleichtern, gibt es sogar einen Aufzug für Gepäck. Links auf dem Foto hier unten seht ihr das ‚Gavatovska House‘, in dem meine Family und ich zu Gast waren. Riesen Respekt für die viele Arbeit und das Herzblut, das da reingesteckt worden ist! Falls es euch interessiert, könnt ihr hier mehr über die beiden Raveli und über ihre sogenannten ‚Kosovo Houses‘ erfahren.
Stillleben
Hier oben auf dem Foto seht ihr van Gogh, der dem Ehepaar zugelaufen ist. Angeblich hatte er ursprünglich Schafe gehütet, war aber zu lieb und ruhig für den Job, deswegen hat der Schäfer ihn weggeschickt. Jetzt begrüßt er die neuen Gäste in Kosovo, zusammen mit zwei weiteren Hunden und einer Katze. Die lieben Tiere waren für mich persönlich das i-Tüpfelchen des Ausflugs. Jeden Morgen eine Streicheleinheit verteilen, ich sag’s euch, das tut der Seele gut.
Um sich ein paar Tage lang zu erholen, frische Bergluft zu schnuppern und bulgarische Gastfreundschaft zu genießen, kann Kosovo der richtige Ort sein. Wir spazieren durch die wunderbar ruhige Natur, an der Dorfkirche und alten Trinkbrunnen vorbei und grüßen, wenn uns der ein oder andere Bewohner über den Weg läuft. Nein, viel zu entdecken gibt es nicht, nur einige heruntergekommene Häuser und Ruinen. Bei deren Anblick muss ich immer wieder den Kopf schütteln, denn Fakt ist: Kosovo ist kein Einzelfall. In Bulgarien gibt es zahlreiche Dörfer, in denen weniger Menschen leben als Schüler in einer deutschen Schulklasse sitzen. Viele Orte sind vollkommen ausgestorben.
Umso schöner ist es, wenn man Menschen trifft, denen das Land am Herzen liegt, und die aktiv etwas dafür tun, es mit Leben zu füllen. Ich glaube, ich habe in einigen Beiträgen auf diesem Blog bereits meine Meinung geäußert, dass Bulgarien wunderschöne und wahnsinnig beeindruckende Ecken hat. Es wäre zu schade, sie einfach dahinvegetieren zu lassen. Falls ihr einen Ausflug plant: Ich habe gute Kontakte zu einem bulgarischen Reisebüro und stehe für Tipps gerne zur Verfügung 😉
Weil ich viel zu viele Fotos gemacht habe, gibt es abschließend noch eine Slideshow mit weiteren Eindrücken aus Kosovo. Außerdem werde ich demnächst einen weiteren Beitrag zu einem Ort in Bulgarien veröffentlichen, den ich letzte Woche besucht habe und über den ich wiedermal nur staunen konnte.
Macht’s gut, eure Alex
PS (weil Muttertag): Danke an alle Muttis, dass es euch gibt! Ihr seid spitze! ♥
Danke für die Infos zum Dorf Kosovo und all die anderen leckeren Tipps zu Bulgarien. Das Dorf Kosovo soll dieses Jahr zu Ostern das erste Etappenziel einer Radtour sein. Anreise per Bus Dresden – Plovdiv. Dann weiter zu den thrakischen Stätten in den Ostrhodopen und im Strandsha. Literaturwegweiser: Kapka Kassabova, Die letzte Grenze. Ich freue mich schon auf die bulgarischen Köstlichkeiten, wie Smilyaner Bohnen ( https://www.lebensreise.com/2018/07/stadt-hat-gebaut-uns-vaterchen-stalin.html )
Oh wow, das klingt nach einer wunderbaren, spannenden Reise! Genieße sie und alles Gute und viele schöne Eindrücke für den Weg! 🙂
Und viele Grüße an Svetlana, wenn du in Kosovo auf sie triffst! 🙂
Liebe Alex, ein wunderschöner Bericht über das schöne Land Bulgarien. Ich könnte mir gut vorstellen, dort einige Tage zu verbringen. Dabei wäre natürlich meine Kamera und vor allem mein Aquarellblock, Pinsel und Farben, um die schönen Eindrücke festzuhalten. Danke für diesen Bericht! Liebe Grüße Doris
Liebe Doris,
das bedeutet mir viel! Danke für deine lieben Worte! Ich bin sicher, da würden ganz wunderbare Pinselstriche auf deinem Block entlangfahren. Die Landschaft ist wirklich eine Inspiration 🙂
Liebste Grüße, Alex
Sehr interessant & so schöne Bilder! Ich finde es auch so traurig wie verlassen inzwischen viele Dörfer in Osteuropa sind. Aber es gibt immer wieder engagierte Menschen mit guten Ideen 🙂
Und wir haben etwas gemeinsam – immer wenn ich deine Beiträge über Bulgarien lese, erinnert es mich an meine Erfahrungen in einem anderen Schwarz-Meer Land, in dem meine Familie lebt 🙂
Vielen lieben Dank für die Worte! 🙂 Das stimmt, toll, dass es solche Menschen gibt!
Ach, wie schön. Eine spannende Region mit sehenswerter Landschaft und herzlichen Menschen, soweit ich das nach meinen Erfahrungen sagen kann 🙂
Liebste Grüße
Alex
Wow,
sehr informativ, super Fotos. my dear Alex.you are my pride
I’m very happy with your talent and I wish you BONNE CHANCE !
oma Annie
Ooh, mnogo se saradvah! Blagodaria ti! Pozdravi i pregratki kum BG 🙂
Wow,
sehr informativ, super Fotos.
Ich bin gespannt auf den nächster Beitrag.
Weiter so!
Vielen, lieben Dank, das freut mich sehr! 🙂
nach Bulgarien möchte ich auch einmal…
Es lohnt sich 🙂
Liebe Grüße, Alex
Toller Beitrag! Vielen Dank und liebe Grüße aus Berlin:-)) Corinna
Liebe Corinna, vielen Dank für die netten Worte! 🙂 Es freut mich immer sehr, wenn Beiträge gelesen und kommentiert werden! Liebe Grüße in und an meine Heimat 🙂
Alex