von Alexandra Ianakova – Südfrankreich
Vor knapp zwei Wochen bin ich von Magdeburg nach Mönchengladbach gezogen. Die Autokennzeichen haben sich nicht stark geändert, alles andere umso mehr. Neue Stadt, neue Wohnung, neuer Supermarkt um die Ecke. Genau in diesem bin ich bei meinem ersten Einkauf auf Kichererbsenmehl gestoßen, das musste natürlich direkt mit nach Hause. Ich wusste zwar noch nicht genau, was ich damit anfangen sollte, war aber überzeugt davon, dass damit etwas Leckeres entstehen wird. Nach einer kurzen Recherche ist mir La Socca ins Auge gesprungen – eine Art Pfannkuchen, der seinen Ursprung als sogenannte Farinata in Italien hat, aber in Südfrankreich, speziell in Nizza, unter dem Namen Socca bekannt ist.
Unabhängig vom Namen wird der Pfannkuchen traditionell aus Kichererbsenmehl, Wasser, Öl und Salz zubereitet und im heißen Holzofen gebacken. Schon von den Römern wurden solche Teigfladen hergestellt, die auch lange Zeit später als Arme-Leute-Essen galten. In Nizza wird Socca heute als sehr beliebtes Street Food angeboten, das ich supergerne einmal vor Ort probieren möchte. Bis es soweit ist, backe ich es einfach selbst:
Zutaten für 4-5 Fladen:
200 g Kichererbsenmehl
400 ml Wasser
2 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer (und wer mag: Oregano, Kreuzkümmel)
Belag nach Belieben, z.B. Feta, Oliven
Zubereitung:
- Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen und eine gefettete Pfanne reinstellen und heiß werden lassen.
- Mehl, Wasser, Öl, Salz und Pfeffer zu einem glatten, flüssigen Teig verrühren und eine Stunde quellen lassen.
- Sobald das Öl in der Pfanne heiß ist, diese herausnehmen (Vorsicht, heiß!) und den Teig hineingeben. Die Pfanne für 10-15 Minuten und bei Grillfunktion in den Ofen stellen bis der Fladen goldgelb ist. Wenn ihr keine Grillfunktion habt, könnt ihr die Socca auch einmal wenden.
- Aus dem Ofen nehmen und nach Belieben belegen.
Die Socca wird klassisch ohne Belag und direkt heiß aus dem Ofen gegessen. Ich habe sie nach persönlichem Geschmack mit etwas Feta und Oliven belegt und mit Kreuzkümmel und Oregano gewürzt. Dazu wird ein Rosé empfohlen, den es nächstes Mal auch bei mir geben wird (nachdem ich mir neue Weingläser besorgt habe).
Ich nehme an, dass der Fladen aus dem Holzofen knuspriger und vielleicht auch etwas dünner zubereitet wird als meine Variante. Nichtsdestotrotz habe ich am Geschmack nichts auszusetzen und bin auch mit der Kombination durchaus zufrieden. Probiert es aus, seid kreativ – Meiner Mitbewohnerin ist direkt die Idee gekommen, die Socca zu einem Wrap zu formen und nach Belieben zu füllen. Saugut!
Habt viel Spaß beim Nachbacken und guten Appetit!
Eure Alex
Klingt lecker! Aus Kichererbsenmehl kann man außerdem noch ganz einfach Falafel machen. Dazu passt z.B. Tomatensoße, Joghurt oder Tsatsiki. Wo es Kichererbsenmehl gibt, da gibt es auch Rote-Linsen-Mehl. Hab ich noch nicht verwendet, aber schon ein paar interessante Rezepte gesehen.
Mmh, ich liebe Falafel. Gute Idee, selbst zubereitet habe ich sie nämlich noch nie, weil ich es mit relativ viel Aufwand verbinde. Aber wenn du sagst, es geht „ganz einfach“, gehe ich das vielleicht mal an 🙂 Und Rote-Linsen-Mehl klingt auch superinteressant. Danke für die Tipps! 🙂
Falafel aus Kichererbsenmehl kann ich nicht empfehlen. „Richtige“ Falafel werden aus Kichererbsen oder (teilweise) Saubohnen (Ägypten!) gemacht- und zwar ohne diese vorzukochen, nur einweichen. Wenn man einen elekt. Zerkleinerer, Mixer o.ä. hat ist das auch gar nicht so aufwendig. Anderenfalls wird es natürlich echt hart. Die Variante mit Saubohnen präferiere ich persönlich, allerdings nur wenn ich bereits geschälte, halbierte Bohnen beim Araber bekomme, diese selber zu schälen geht schon, würde ich freiwillig aber nicht nochmal machen 😉
Hallo Carlo! Vielen, vielen Dank für die Empfehlungen und Tipps! Ich hab mich sehr gefreut 🙂
Liebe Grüße, Alex
Könnte ich direkt mal ausprobieren. Kichererbsenmehl müsst ich noch haben, hab’s aber nie verwendet (und ehrlich gesagt auch keine Ahnung mehr, wofür es ursprünglich gedacht war 😉 ). Die Variante mit Feta und Oliven klingt auf jeden Fall lecker!
LG, Katja
Liebe Katja,
das freut mich total! Ich kann die Variante auch sehr empfehlen. Sag Bescheid, wie es geworden ist 🙂
Liebe Grüße
Alex
Immer wieder etwas neues. Kiechererbsenmehl hatte ich noch nicht zu Hause. Man lehrnt ja nicht aus. Danke
Gerne doch! Ich finde das eine interessante Alternative zu gewöhnlichem Mehl. In anderen Ländern wird nach meinem Empfinden häufiger mit anderen Mehlsorten gekocht oder gebacken, wir verwenden in Deutschland doch am meisten Weizenmehl.
Mit Kichererbsenmehl hab ich auch noch nichts gemacht, aber Socca hört sich echt lecker und einfach zu machen an. Ich werde mal schauen, ob ich es im Supermarkt finde 🙂
Das freut mich, mach das! 🙂 Ich habe das Mehl jetzt bei Rewe gefunden, glaube aber, dass es das auch bei dm und vielen Asiashops gibt. Viel Spaß! 🙂
Liebe Grüße
Alex