In einem Monat, genau am vierten Donnerstag im November, feiern Amerikaner Thanksgiving. Für die Staaten ein sehr wichtiger und traditionsbezogener Tag, der zurückgeht auf das Jahr 1621. Die ersten englischen Siedler gründeten die Kolonie Plymouth im heutigen Massachusetts. Mit dem neuen Klima, dem Boden und den entsprechenden Techniken in der Landwirtschaft waren sie noch nicht vertraut, bis Native Americans ihnen zeigten, wie sie zum Beispiel Mais richtig anbauen können. Das war eine wertvolle Unterstützung, die zunächst ein gutes Verhältnis der beiden Gruppen hervorbrachte – und vor allem eine reiche Ernte.
Trotzdem ist Thanksgiving nicht mit dem uns bekannten Erntedankfest gleichzusetzen, denn es ist kein religiöser Feiertag, zumindest nicht mehr. 1863 erklärte Abraham Lincoln ihn als nationalen Feiertag. Die meisten Familien, welcher Religionsangehörigkeit auch immer, zelebrieren den Tag, indem sie sich versammeln, zusammen Football gucken und Truthahn zubereiten. Das Essen orientiert sich an dem, was die Saison hergibt, als Dessert hat sich Pumpkin Pie durchgesetzt. Genau den habe ich jetzt selbst ausprobiert.
Zutaten für den Mürbeteig:
250 g Mehl (Ich habe 150 g Dinkel- und 100 g Weizenvollkorn verwendet.)
1/2 TL Backpulver
125 g weiche (vegane) Butter
1 Ei (vegane Alternative: 1 EL gem. Leinsamen in 3 EL heißem Wasser einweichen lassen)
Zutaten für die Füllung:
350 g Kürbispüree (häufig aus Hokkaido, ich habe Butternut genommen)
3 Eier (vegane Alternative: 2 EL gem. Leinsamen in 6 EL heißem Wasser einweichen lassen)
2 EL Zuckerrübensirup
200 ml (vegane) Schlagsahne
120 g brauner Zucker
1 TL Zimt
1/2 TL Muskatnuss
1 Prise Nelken
Zubereitung:
- Für das Kürbispüree: Den Kürbis längs halbieren, von Kernen befreien, die offene Seite mit etwas Olivenöl bestreichen und mit der Schnittseite nach unten auf einem Backblech etwa 45 min. bei 180 Grad backen. Die Haut wird schrumpelig und das Kürbisfleisch sollte weich genug sein, sodass ihr es ohne viel Mühe mit einem Löffel herausnehmen könnt. Je nach Konsistenz reicht es dann, das Fleisch mit einer Gabel zu zerdrücken, alternativ könnt ihr es bestimmt auch im Standmixer pürieren. Dann das Püree abkühlen lassen.
- Für den Mürbeteig: Mehl und Backpulver mischen, mit der Butter und dem Ei (bzw. der Leinsamen-Mischung) zu einer einheitlichen Masse verkneten, kalt stellen. Den abgekühlten Teig in einer gefettete Springform verteilen und einen 2-cm-Rand formen.
- Das Kürbispüree mit den übrigen Zutaten für die Füllung vermixen und das Ganze auf dem Teigboden verteilen. Etwa 45 min. bei 180 Grad backen und den Pie abkühlen lassen.
Ich habe Kürbiskuchen nicht nur zum ersten Mal gebacken, sondern auch probiert und bin total zufrieden! Die Füllung ist supercremig, nicht so schwer wie zum Beispiel im Cheesecake und geschmacklich wirklich top. Die Gewürze passen wunderbar zum Kürbis und lassen den Pie angenehm-weihnachtlich wirken. Nächstes Mal nehme ich vielleicht einen Hokkaido, um zu sehen, ob und wie anders er wird.
Wenn ihr schon mal einen Pumpkin Pie gebacken habt, würde ich mich freuen, von euren Ergebnissen und Meinungen zu hören. Und wenn nicht, probiert doch dieses Rezept gerne aus, vielleicht auch zu Thanksgiving nächsten Monat, auch gleich nächste Woche zu Halloween. 🙂
Liebe Grüße
Alex
Das sieht sehr lecker und auch nicht so kompliziert aus. Werde ich mal probieren, Kürbis liegt hier noch und wartetauf ein neues Leben.
Perfekt! Lecker und unkompliziert, das verspreche ich sogar! 🙂 Viel Spaß beim Backen und Genießen! :))
Liebe Grüße
Alex
Tolles Rezept – ich muss jetzt wirklich mal einen Pumpkin Pie machen 🙂
Danke sehr! 🙂 Mach das! Ich habe zum ersten Mal einen gebacken und fand ihn super 🙂
Habe ich ausprobiert. Habe statt Dinkel, Roggen Vollkorn Mehl genommen. Könnte noch stärker gewürzt sein, aber ist lecker.
Danke Alexandra!
Schön Sonntag!
Das freut mich! Hast du Roggen- mit Weizenmehl gemischt oder nur Roggenmehl verwendet? Ich kann mir vorstellen, dass nur Rogge etwas kräftig wird?
Würzen kann man natürlich nach Geschmack. Ich war tatsächlich überrascht, dass das bisschen Zimt, Muskat und Nelke ausreicht – für mich persönlich. 🙂
Dir auch einen schönen Sonntag und liebe Grüße nach Berlin! 🙂
Roggen und Weizen Mehl gemischt. Schönen Tag
Leider habe ich nicht dein Geduld, aber sieht wircklich lecker aus. Und Kürbis habe ich auch noch zuhause…
Ach, so lange dauert es gar nicht 🙂 Du kannst alles vorbereiten, wenn der Kürbis im Ofen ist, dann nur noch pürieren und alles vermengen. Nur Mut! 🙂
mal sehen, vielleicht am WE??
Zum Beispiel 🙂
Dear Alex, very cool Blog! I am the english teachwe of your mum and really have To say that she was right about You: You sure have Talent! All the best And keep on cooking;) Lg, Francesco
Dear Francesco,
Thank you so much for your comment, I appreciate it! I also heard a lot about you and I’m very happy that my mum got the chance to be in your course. 🙂
Best regards to Berlin!
Alex
Pumpkin Pie? Und ob! Jedes Jahr. Und fast jedes Jahr in einer neuen Version.
Mein bevorzugtes Rezept besteht aus einem Kilo Kürbis, der mit 1/4 l Apfelsaft oder süssem Weisswein gekocht wurde (püriert und zu einem dicken Mus eingekocht), 100 g Zucker, 150 g Mascarpone, 2 Eiern, Zimt, Nelken- und Macisblüte und abgeriebener Orangenschale.
Thanksgiving ist hat in den USA übrigens eine ähnliche Bedeutung wie bei uns Weihnacht – die ganze Familie kommt aus nah und fern zusammen.
https://flohnmobil.wordpress.com/2010/11/25/der-schwimmende-truthahn/
Grüessli
Bea
Liebe Bea,
vielen Dank für deinen Kommentar! Dein Rezept klingt wahnsinnig gut, ich habe beim Lesen gleich wieder Appetit bekommen! Vor allem Apfelsaft und Weißwein klingt total interessant in Bezug auf Kürbiskuchen 🙂
Danke auch für deine kleine Geschichte zu eurem „schwimmenden“ Thanksgiving. Das stelle ich mir auf dem Campingplatz auch sehr spannend vor!
Ganz herzliche Grüße
Alex 🙂
So ein Zufall Alex, ich habe gerade ein paar Kürbisse daheim 😉
Na sowas, dann weißt du ja, was zu tun ist, lieber Arno 😉
Jepp 😀