Ostern in England, auch Australien
Ach, diese schöne (Vor-)Osterzeit! Ich mag Ostern vor allem wegen der Jahreszeit. Besonders nach diesem langen Ist-er-jetzt-vorbei?-Winter dieses Jahr, habe ich mich doch sehr über die ersten Frühlingstemperaturen und Sonnenstrahlen gefreut (auch wenn ich den Winter liebe). Und zwischen blühender Natur und singenden Vögeln kommt häufig auch die Familie um diese Zeit zusammen. Das schließt natürlich gutes Essen mit ein. Während hierzulande unter anderem der Osterzopf auf den Tisch kommt, gibt es in England kein Ostern ohne Hot Cross Buns.
Es handelt sich um kleine Hefebrötchen, die mit einem Kreuz verziert sind, welches angeblich die Kreuzigung Jesu Christi symbolisiert. Daher werden die Buns an Karfreitag gebacken/gekauft und gegessen. Ich habe mich an dem Rezept von Jamie Oliver orientiert, aber es etwas abgeändert.
In den Hefeteig gehören immer Gewürze wie Zimt, Muskat, manchmal Ingwer oder Kurkuma. Meistens werden Rosinen in den Teig verarbeitet, ich habe getrocknete Cranberries genommen. In Australien werden an Ostern ebenfalls Hot Cross Buns gebacken, in diese kommen aber statt der Trockenfrüchte gerne mal Chocolate Chips. Nächstes Mal!
Zutaten für 14 Buns:
200 ml Milch
55 g Butter, geschmolzen
20 g frische Hefe
460 g Weizenmehl plus Mehl für die Arbeitsfläche
1 TL Meersalz
2 EL Rohrzucker
1 TL Zimt
1/2 TL Muskatnuss
1/4 TL Kurkuma
1 Ei
2 EL Mehl
2 EL Zitronensaft
80 g Cranberries (oder Rosinen)
Honig nach Geschmack
Zubereitung:
- Milch und 50 ml Wasser in einem Topf leicht erwärmen und die Hefe darin auflösen
- In einer Schüssel Mehl mit Salz, Zimt, Zucker, Muskatnuss und Kurkuma mischen. Geschmolzene Butter und dann die Hefe-Milch-Mischung hinzufügen.
- Ei seperat verquirlen und zur Masse hinzufügen.
- Zu einem Teig vermengen und etwa 10 Minuten lang kneten, bis er geschmeidig ist.
- In eine mit Mehl beschichtete Schüssel geben und zugedeckt etwa eine Stunde an einem warmen Platz ruhen lassen, bis der Teig sich etwa verdoppelt hat.
- Den aufgegangen Teig auf eine mit Mehl bedeckte Arbeitsfläche geben, auflockern, Cranberries hinzufügen und durchkneten.
- Teig in 14 gleich große Stücke teilen, Kugeln formen und mit Abstand auf ein Backblech geben. Zugedeckt weitere 30 Minuten gehen lassen und den Ofen auf 190 Grad vorheizen.
- In die aufgegangenen Buns vorsichtig ein Kreuz drücken, z.B. mit einem Messerrücken. Mehl und Zitrone vermischen und über die eingedrückten Kreuze verteilen.
- Die Kugeln 15 bis 20 Minuten bei 190 Grad goldbraun backen.
- Die fertig gebackenen Buns auf ein Kuchenrost legen, mit etwas Honig bestreichen und auskühlen lassen.
Servieren könnt ihr sie zum Beispiel mit Butter. Ich persönlich mag die Kombination von süß und salzig ganz gern und esse auch solches Hefegebäck häufig mit Käse, bspw. Feta.
Wie ihr seht, könnte man meinen ersten Versuch eher als „Not Cross Buns“ bezeichnen. Die Mehl-Zitronen-Mischung für die Kreuze war zu flüssig (habe es im Rezept schon angepasst), deswegen heben sie sich leider nicht vom übrigen Brötchen ab. Also lieber eine festere Masse bzw. richtige Teigstreifen nutzen oder nach dem Backen mit Zuckerguss verzieren. In letzterem Fall aber besser auf die Honigglasur verzichten 😉
Mit oder ohne Kreuz schmecken die Buns super und sind genauso wie die Scones von letzter Woche ideal für ein süßes Frühstück – nicht nur an Karfreitag.
Genießt die Frühlings- und kommenden Ostertage und lasst es euch gut gehen! 🙂
die Alex
Hello,
English food is much better than its reputation. 🙂
Ich mag Engliches Essen weil es mich so an meine Au-Pair Zeit erinnert. I love Mince Pie’s, Scones, Spige Cake, Yorkshire Pudding, Trifle, Sticky Gnger Cake etc.
Vielleicht finde ich ja ein paar neue Ideen auf Deiner Seite.
LG Elke
Liebe Elke,
ganz herzlichen Dank für deinen Kommentar 🙂 Ich finde es auch super, dass England so viel tolles Gebäck hat und dazu noch die Tea-Time-Kultur. Was möchte man mehr für einen gemütlichen Nachmittag? Wo genau warst du als Au-Pair? Das war bestimmt eine spannende Zeit! 🙂
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag
Alex
Guten Morgen Alex,
ich war in Reading in der Grafschaft Berhshire. Liegt zwischen London und Oxford.
Ich war da über 1 Jahr und hatte eine tolle Zeit. Witzig, meine Tochter war auch als Au-Pair in Reading. Ein riesen Zufall, denn sie ist da 2009 mitten in der Kriese hin und es gab nicht die große Auswahl. London ging nicht und ein 1200 Seelen-Dorf wollte sie auch nicht.
Und ich habe einen Kunden wo die Firma in Maidenhead liegt und ein Kollege von da, wohnt genau in dem Ort Woodley in dem ich damals gelebt habe. Er ist dann rum und hat mir Fotos von meiner ehemaligen Strasse Tippings Lane und dem Haus gemacht und gemailt 🙂
Ich habe eben zu einer Kollegin gesagt, ich habe keinen Bock Morgen wieder arbeiten zu gehen nach dem Osterurlaub. Ich könnte mir vorstellen irgend etwas mit meiner Kocher- und Backerei zu machen.
Ich bin gestern extra auf den Erzeugermarkt und habe mir Unmengen von Bärlauch geholt. Davon habe ich eben Pesto gemacht, Püree und Streifen eingefroren. Bärlauchfrikadellen liegen im Ofen.
Und nachher backe ich noch einen Rabarberkuchen.
Dir auch einen schönen Sonntag
LG Elke
Liebe Elke,
das ist ja wirklich witzig, wie das Leben manchmal spielt, dass deine Tochter als Au-Pair in der gleichen Stadt landet! Reading kannte ich noch gar nicht, aber es wird sowieso mal wieder Zeit für England. Ich war vor vielen Jahren da und habe große Lust auf eine nächste Reise dorthin. Schön, wenn man Freunde und Bekannte in anderen Städten/Ländern hat, die solche Erinnerungen wecken wie in deinem Fall mit den Fotos. 🙂
Dann wünsche ich dir einen guten Appetit, lass dir die Bärlauchfrikadellen schmecken! Und Rhabarberkuchen klingt fantastisch! 🙂
Liebste Grüße
Alex
Liebe Alex,
Danke, jetzt kocht der Spargel dazu 🙂
Ich würde auch gerne mal wieder hin, wenn GB nur nicht so teuer wäre. Aber vielleicht sollte man das mal für den Sommer anpeilen. Leider habe ich keinen Kontakt mehr zu meiner Gastfamilie mehr. Hat jahrelang gehalten und dann auf einmal eingeschlafen. Die müssen auch schon weit in den 70igern ein. Wo sind die Jahre geblieben ?
Bis dann
Elke
Frohe Ostern aus Neuseeland! 😉 Super cooles Rezept! 🙂 Ich habe hier eine vegane Variante zubereitet: https://save21blog.wordpress.com/2017/04/15/hot-cross-buns-heissewecken-vegan/ 🙂
Hallo Sabi,
vielen Dank für deinen Kommentar! Dein Rezept klingt total super. Ich bin ein großer Fan von Zimt-Apfel beim Backen und die Kombination passt sicher perfekt zu den Buns. Ich probier gerne auch mal deine vegane Variante aus 🙂
Einen schönen Ostersonntag und ganz liebe Grüße ins wunderbare Neuseeland,
Alex
Das werde ich morgen in jedem Fall ausprobieren! Klingt sehr interessant! LG und schönes Osterfest Torsten
Hallo Torsten,
das freut mich sehr! Sag gern Bescheid, wie sie geworden sind 🙂
Herzliche Grüße und sonnige Ostertage
Alex
Hallo Alex,
gestern habe ich die Hot Cross Buns gebacken und was soll ich sagen: Sie schmecken richtig gut, das ist ein tolles Rezept!
Ich habe es direkt in meinen Rezeptordner geheftet und werde die Hot Cross Buns öfter backen.
Ich musste dabei ein klein wenig variieren: Als ich mit dem Backen angefangen hatte, habe ich festgestellt, dass ich gar kein Kurkuma mehr habe, und habe dann einfach noch ein wenig mehr Zimt dazu gegeben… 😉 Ich habe außerdem Dinkelmehl genommen, da ich meinen Weizenmehlkonsum drosseln möchte.
LG und schöne Ostertage
Torsten
Hallo Torsten, ganz lieben Dank für die Nachricht, über die ich mich sehr gefreut habe! 🙂
Schön, dass dir das Rezept gefällt! Haha, Zimt geht immer, da bin ich ganz bei dir. Ich mag Dinkelmehl auch lieber, aber hatte hier die Angst, dass der Teig zu fest oder pappig wird (ist er in meinem Fall leider auch mit Weizenmehl ein bisschen geworden, warum auch immer). Aber wenn du mit dem Ergebnis zufrieden bist, ist ja alles super! 🙂
Liebe Grüße und schöne Ostern auch an dich,
Alex
Das ist soooo witzig, denn ich habe die schon gemacht, nur nicht als Traditionsgebäck und natürlich ohne Mehl und Zitronensaft, aber von mir aus kann der K-Freitag kommen. Den Hefekranz gibt es am Sonntag und Montag, wie üblich 😀 Dir eine schöne Frühlingswoche liebe Alex 🙂
Danke dir, Arno! Die wünsche ich dir auch 🙂
Superlecker – ich mag deine kulinarische Affinität zu den britischen Inseln!
LG
Susanne
Vielen Dank, Susanne! 🙂 Mit Gebäck kriegt man mich einfach immer 😉
Liebe Grüße
Alex